Hände weg: Wie wir funktionieren

Jun 30, 2021


Aktuell läuft unsere Webinarreihe „Hände weg und zurück zur Präsenz“.

Gestern Abend im Auftakt-Webinar sprachen wir darüber, „wie wir funktionieren“. Hier kommt die Essenz dessen, was wir im Live-Webinar erzählt haben.

Es ist das Beste, was wir je gelernt haben und das, was unser Leben um 180° zum Positiven gedreht hat. Und zwar nachhaltig!


Das Leben in Präsenz

Wir sind auf die Welt gekommen und waren Zuhause in uns. Für lange Zeit sind wir wach gewesen, wir interessierten uns intensiv für das Leben und dafür, wie alles funktioniert.

So viele Dinge versetzten uns ins Staunen: Unsere sich bewegenden Finger und das, was wir durch die eigenen Augen im Spiegel sahen. Der Regen, die Pusteblumen, der metallische Geruch von Blut und die schwindelerregende Unendlichkeit des Universums.

In dieser Zeit haben wir uns gut gespürt und wussten genau, was gerade ansteht. Wir sind gerannt, wenn wir rennen wollten. Wir haben nicht gegessen, wenn wir nicht mochten. Fühlten wir uns schüchtern, versteckten wir uns. An anderen Tagen stellten wir uns hin und präsentierten uns schamlos und selbstbewusst.

Wir haben uns kaum Gedanken über unsere Gedanken gemacht. Alle Gefühle, die wir fühlten, haben wir durch uns durch gehen lassen. Wir haben hingebungsvoll geliebt oder instinktiv abgelehnt – alles und jeden, wie wir es gerade für richtig hielten.

Stehen oder Gehen, Schaffen oder Schlafen: Wir haben keinen großen Unterschied aus Sein und Tun gemacht. Wir waren über lange Strecken hinweg wahre Leistungsmaschinen, oder das Gegenteil davon. So egal, denn das Leben ist einfach geflossen, wie es gerade durch uns kommen wollte.


Das Leben in unserer Gedankenwelt

Bis es anders wurde und wir eines Tages umhüllt von einem Empfinden der Angst, Erschöpfung oder Unzufriedenheit dastanden. Ein Zustand, der uns mittlerweile im Detail vertraut war. Eine so gewohnte Erfahrung, dass wir diese von unserem tiefsten Selbst gar nicht mehr unterscheiden konnten. Das war unsere vermeintlich neue Realität.

Wo sind das Urvertrauen und die Leichtigkeit von Einst nur hin? Was ist passiert? Ein Missverständnis, das uns tief in unsere eigene Gedankenwelt führte.

Wir haben unschuldigerweise damit begonnen, die Geschichten, die unsere Gedanken uns dauernd erzählten, ernst zu nehmen. Fast jeden antreibenden, sorgenvollen und stressigen Gedanken – über uns selbst, unser Umfeld, unsere Arbeit, die Welt oder unsere Situation darin – fingen wir an zu glauben.

Und dann schien es so, als wäre vieles falsch und optimierungsbedürftig. Als müssten wir Fehler und Störungen auf die Spur gehen und wichtige Dinge an uns selbst oder an unseren Umständen ändern, um nur halbwegs OK zu sein.

Wir haben allmählich den Eindruck bekommen, dass etwas mit uns nicht stimmt (oder wir vielleicht sogar kaputt sind) und das Leben erdrückend und schwer ist. Uns ging es zunehmend schlecht und als Folge dessen, wollten wir uns einfach nur besser fühlen.


Das Wühlen im Misthaufen

So begannen wir Entlastung im Außen zu suchen: in einem besseren Job, in einer neuen Beziehung, in einer schöneren Bluse, in der nächsten Auszeit. Wir meinten, wenn wir X haben, dann kann Y eintreten. Dann fühlen wir uns endlich OK.

Oder die Suche im Innen ging los. Wir tauchten tief in unsere eigene Persönlichkeit ein und dachten viel über uns selbst nach. Wir analysierten, was bisher geschah und uns angetan wurde. Wir stellten alte Wunden und Blockaden fest. Wir meinten: Ohne Heilung, kein gutes Leben! (Oder vielleicht sind wir ein hoffnungsloser Fall?!?)

Das nächste Missverständnis: Um eine Lösung für unsere schlechten Erfahrungen zu finden, dachten wir immer mehr über uns selbst und unsere Probleme nach. Wir beschäftigten uns stark mit unserem Denken und wühlten eifrig im Mist herum – beide Hände tief in den dreckigsten Ecken unserer Gedankenwelt.

Das fühlte sich verdammt anstrengend und schmerzhaft an.


Die Rückkehr nach hause

Die gute Nachricht ist: Wir können wahrnehmen, ob wir gerade mit beiden Händen im Dreck wühlen. Wir können es z.B. durch Enge, Dringlichkeit und Stress fühlen.

Und hier kommt das Beste, was wir je gelernt haben ...

Sobald wir unsere Hände aus dem Dreck ziehen und unsere persönlichen Gedanken in Ruhe lassen, entspannt sich unser System und wir landen zurück in einem Leben in Präsenz – ruhig, wissend und im Flow.

„Hände weg und zurück zur Präsenz“, daran liegt die Befreiung aus unserem Leid. Dort finden wir die Leichtigkeit und die Klarheit, die wir schon so lange suchen.

Zuhause sind wir viel schlauer und unser Handeln viel potenter

Sobald wir wieder Zuhause sind, werden wir ruhig und entspannt. Wir spüren wieder deutlich uns selbst und das Leben. Wir fühlen unsere tiefe Verbundenheit mit unserer eingebauten Intelligenz (dem „Prinzip Mind“).

Kampfkünstler wissen: „Die entspannteste Person im Raum hat die größte Macht.“

Aus dieser inneren Ruhe heraus entwickeln wir einen 360°-Blick. Wir sehen Gefahren in unserer Umgebung, falls es welche gibt. Wir sehen wichtige Chancen und erkennen, ob es sich wirklich lohnt, gerade zu handeln – oder auch nicht.

Unsere eingebaute Intelligenz leitet uns wie das beste Navigationssystem, das es gibt. Unser nächster Schritt offenbart sich uns. Und das, was wir dann tun, ist potenter als alles, was unser Kopf sich hätte ausdenken können.

Mögliche Stolperfallen

Bitte nicht missverstehen: Gedanke ist nicht das Übel, das wir bekämpfen oder beherrschen müssen.

„Das Prinzip Gedanke“ ist ein universelles Geschenk, durch das wir das Leben erfahren. Es kann also nicht das Ziel sein, nicht zu denken. Es ist auch nicht das Ziel, weniger zu denken oder bessere Gedanken zu haben.

Das Ziel ist es, wahrzunehmen, wo wir gerade sind: entweder „Zuhause“ präsent im Moment, oder in dem Gefühl eines Ausflugs in unsere Gedankenwelt.

„Hände weg“ bedeutet nicht, nichts zu tun (oder zum Marshmallow werden). „Hände weg“ sagt uns nur, dass wir nichts mit unseren stressigen Gedanken tun müssen.

„Hände weg“ heißt, unsere persönlichen Gedanken in Ruhe zu lassen. Und wenn wir das tun, dann gehen sie einfach durch uns durch. Gefällt uns ein Gedanke und ein damit einhergehendes Gefühl nicht, keine Sorge.

Die nächsten Gedanken und Gefühle einer anderen Qualität kommen sicher bald. Denn Gedanken und Gefühle sind zwei Seiten einer stets fließenden Energie ... wenn wir sie nicht (mit unseren Händen) gerade mit aller Macht festhalten.


Sei beim nächsten Webinar der Reihe „Hände weg und zurück zur Präsenz“ dabei: 
http://haende-weg-webinarreihe.com/ 

 

 

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